Erlebnisse und Ergebnisse aus Singapur

Es ist Dienstag, der zweite Spieltag an der Roboter-Weltmeisterschaft ist vorbei. Wie ist es uns bis jetzt ergangen?

Die Reise von Chur nach Singapur verlief ohne Probleme. Dank der grossen Medienpräsenz im Vorfeld des Wettbewerbs wurden wir im Zug verschiedentlich auf unser Abenteuer angesprochen. Der Wettbewerb begann erst am Sonntag, somit konnten wir am Samstag die Stadt erkunden. Am Sonntag Morgen um Acht hatten wir die Möglichkeit, unseren Roboter auf die Bedingungen in der Wettbewerbshalle abzustimmen. Dabei traten kleine Probleme mit den Helligkeitssensoren und mit den Wärmesensoren auf. Mit einem neu gefertigten Sensor und einigen Anpassungen konnten wir die Probleme jedoch beheben. Während den Vorbereitungen konnten wir verschiedenste Roboter aus unterschiedlichen Kategorien bestaunen. Für uns am spannendsten zu sehen waren die Konzepte der andern Teams aus unserer Kategorie.

Am Montag stand für uns der erste zählende Durchgang auf dem Programm, das Ergebnis monatelanger Arbeit stand zum ersten Mal im Wettkampfeinsatz. In unserer Kategorie hatten sich Teams unter anderem aus Deutschland, USA, Iran, Schweden, Japan und der Schweiz für das Finale qualifiziert. Wir waren zufrieden mit unseren Vorbereitungen, hatten aber keinen Anhaltspunkt für die für die Stärke der Konkurrenz. Niemand von uns konnte es glauben, als wir unseren Lauf abgelegt hatten: er war fehlerfrei! Wir erreichten die maximale Punktzahl im ersten Durchgang! Wir liessen unsern „RB32“ fast unverändert auch den zweiten Lauf absolvieren, wenn wir auch nicht mit dem gleichen Wettkampfglück rechnen konnten. Es ging alles gut, nach einem soliden Lauf belegten wir in der Tageswertung den ersten Rang.

Gestern Abend ein Schock: Nichts funktionierte mehr. Wir fanden die Fehlerquelle erst nachts um halb eins; ein Motor war beschädigt. Zum Glück konnten wir das Problem bis heute morgen beheben und lieferten heute auf neuem Spielfeld zwei ebenfalls solide Durchgänge ab. Das heisst für uns: Wir führen im Moment vor der gesamten Konkurrenz aus aller Welt. Morgen finden die letzten beiden zählenden Läufe statt. Von den sechs Durchgängen werden die besten fünf zusammengezählt. Wer weiss, vielleicht gewinnt die Schweiz in diesem Sommer doch noch einen Weltmeistertitel?