April 2014, Die Austrian Open in Wien: Sammlung neuer Eindrücke und ein Podestplatz!

Dieses Wochenende fanden die Austrian Open in Wien statt. Helveticrobot nahm mit dem WM-Team in der Kategorie Soccer und mit dem Nachwuchsteam in der Kategorie Rescue B teil. Erfolgreich konnte Helveticrobot das Wochenende beschliessen mit vielen neuen Eindrücken und dem 2. Podestrang in Soccer!

 

Das Rescue und das Soccer-Team 2014 hinten: Remo Marugg, Davide Ferrari, Robert Steffner, Joel Seeliger, Valentin Jenny, Andrea Cavelti vorne: Sara Michel, Sandra Nedic, Riccarda Albertin (v.l.n.r)

Das Rescue und das Soccer-Team 2014,
hinten: Remo Marugg, Davide Ferrari, Robert Steffner, Joel Seeliger, Valentin Jenny, Andrea Cavelti
vorne: Sara Michel, Sandra Nedic, Riccarda Albertin (v.l.n.r)

 

Challenge-B-Team: Der erste Tag an den Austrian Open

Etwas verschlafen sind wir um etwa 7:30 Uhr in Wien aus dem Nachtzug gestiegen und im Nieselregen zum Austragungsort gegangen. Wir waren zeitig da, richteten unseren Arbeitsplätze ein und informierten uns über allfällige Planänderungen. Unglücklicherweise waren unsere Teams in unterschiedlichen und recht weit von einander entfernt liegenden Zimmern einquartiert worden, weswegen wir die Werkzeuge aufteilen und später ständig hin und her laufen mussten.

Erster Punkt auf der Tagesordnung für den Samstag: Roboter auf die veränderten Bedingungen auf dem neuen Spielfeld zu kalibrieren. Ausserdem haben wir einen grossen Teil der Zeit uns darüber beraten wie wir die ziemlich steile Rampe hinauf kommen sollten. Schliesslich sind wir auf die Idee gekommen, dass wir mit doppelseitigem Klebeband als „Reifen“ vielleicht genug Reibung haben werden um die Rampe hoch zu kommen. Wir haben so lange darüber diskutiert dass wir sehr hetzten mussten, um noch rechtzeitig an unser angesetztes Interview mit den Juroren zu kommen. Diese kleine Fragerunde meisterten wird mit Bravur. Nach einigem Programmieren und einiger Verbesserungsarbeit, ging es dann in die wohlverdiente Mittagspause.

Der Samstagnachmittag begann mit einem sehr grossen Schock. Etwa fünf Minuten vor Beginn unserer ersten Runde, wollten wir alle Kabel einstecken, damit alles breit ist. Doch dabei gab es auf einmal einen riesigen Funken und sehr viel Rauch. Somit mussten wir anschliessend zu den Schiedsrichtern um ihnen zu erklären, was geschehen ist und das wir nicht starten können. Sie gaben uns dann jedoch netterweise eine halbe Stunde Zeit, um unseren Roboter zu reparieren. Wir konnten das Problem jedoch nicht in dieser sehr knappen Zeit beheben und mussten den ersten Lauf komplett aussetzen. Eine Zeit lang befürchteten wir sogar bereits, dass dies für uns bereits das Ende des Turniers ist. Wir gaben jedoch nicht so schnell auf und konnten das Board nach sehr langem und intensivem Arbeiten reparieren. Dannach blieb uns jedoch nicht mehr viel Zeit übrig, um den Roboter weiter zu testen und daran zu arbeiten. Wir konnten lediglich noch die Räder neu bekleben, um die Rampe hochfahren zu können, da dies in Chur noch nicht wunschgetreu funktionierte. Dieses Problem konnten wir mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband und einer improvisierten Rampe lösen und anschliessend testen. Dannach kam jedoch bereits der nächste Tiefschlag. Als wir zum zweiten Lauf antreten wollten und den Roboter starteten, bemerkten wir, das etwas mit dem Wärmesensor nicht stimmen konnte, da unser Roboter die ganze Zeit Opfer meldete. Später fanden wir heraus, dass der Sensor nicht funktionierte, weil sein Stecker kaputt war und wir es leider nicht vorher bemerkt haben.

Laufende Verbesserungen am Rescue-Roboter

Laufende Verbesserungen am Rescue-Roboter

WM-Team: Erster Tag an den Austrian Open in Wien

Der erste Termin für das Soccerteam war am Samstag ein Interview, in dem wir zweien Juroren unser Konzept erklären mussten, und kontrolliert wurde, ob die mechanischen Beschränkungen eingehalten wurden. Der Kompass war etwas zu hoch montiert und musste nach unten versetzt werden, aber sonst waren die Bots regelkonform. Als wir endlich Zeit hatten, die Roboter zu testen, traten gravierende Probleme mit der Orientierung auf. Wir konnten diese in der kurzen Zeit bis zum ersten Spiel nicht mehr beheben und mussten das erste Spiel aufgeben. Wir arbeiteten daraufhin konzentriert weiter, doch es zeigte sich, dass es nicht möglich wäre, die Ursache der Probleme in solch kurzer Zeit herauszufinden und zu lösen und änderten deshalb die Strategie drastisch: Die Ultraschall-Distanzmesser (und damit verbunden auch die Lichtsensoren) benutzten wir gar nicht mehr und den Ball stiessen wir mit der falschen Seite des Bots, weil dies noch am besten funktionierte und auch der Kicker defekt war. Wir hofften so zumindest einigermassen spielfähig zu sein.

Trotz schlechtem Wetter und blankliegenden Nerven, passierte etwas was wir nie erwartet hätten. Das Spiel begann und unser Roboter raste auf den Ball, verkehrt herum, zu. Sehr aggressiv von aussen, aber als Gegenstand sehr stabil, gewannen wir das Match 6:0, durch schnelles Angreifen und Eigentore der Gegner. Wir selber konnten es nicht glauben. Vor dem Match waren wir sicher, dass wir das Spiel verlieren würden, doch zu unserem Gunsten ging es gut. Auch das dritte Spiel am Tag haben wir mit dem selben Programm und der selben Strategie für uns gewinnen können. Auch hier lag das Glück auf unseren Seite. Mit 13:0 entschieden wir das Spiel für uns. Somit waren wir qualifiziert für das Halbfinale am nächsten Tag. Mit einem gemischten Gefühl gingen wir Richtung Hotel um uns auf das Nachtessen vorbereiten zu können. Dabei wurde diskutiert wie wir die Spiele am nächsten Tag für uns entscheiden könnten.

Die Soccer-Roboter in Aktion.

Die Soccer-Roboter in Aktion.

Challenge-B-Team: Verbesserungen am zweiten Tag

Um halb sieben standen wir am Sonntagmorgen auf, damit wir um halb neun wieder im Technikum eintreffen könnten. Wir hatten heute noch viel zu tun, denn um 12:15 Uhr stand unser letzte Lauf bevor! Und zwar mussten wir die Räder des Roboters mit dem richtigen Stoff bekleben, damit er dann gut die Rampe rauf fahren kann. Dafür nahmen wir den Gummi von Ping-Pong-Schlägern. Zu unserer Zufriedenheit klappte es. Im Laufe des Morgens merkten wir, dass an man an solch einem Anlass immer wieder bereit sein muss Schwierigkeiten und Fehler schnell beheben zu können. So mussten hatten wir auch mit kaputten Lötstellen der Akkus zu kämpfen. Unser grösstes Problem war jedoch, dass das Programm zum Folgen der Wand manchmal nicht richtig funktionierte. Die Zeit reichte nicht die Ursache dafür zu finden. Es gelang uns jedoch die Strategie so anzupassen, das der Fehler nicht mehr auftauchte. Allerdings konnten wir alle anderen Probleme recht gut beheben. Wenn wir nicht gerade mit der Verbesserung des Roboters beschäftigt waren, schauten wir einen Match des anderen Helveticrobot-Teams, erkundigten uns über einige Aspekte der Regeln, die wir nicht verstanden oder testeten andere Dinge aus.

Um 12:15 Uhr war unser letzter Testlauf angesagt und wir waren äusserst gespannt auf das Resultat. Leider funktionierte einer der Sensoren nicht richtig, weswegen der Roboter nicht die vorgesehenen Bewegungen machte. Er funktionierte jedoch besser als bei unseren Testläufen am Samstag. Es reichte aber leider nicht aus. Damit war der Wettbewerb für uns vorbei und wir waren auch um eine grosse Erfahrung bereichert worden. Wir nehmen nun unsere gesammelten Erfahrungen mit zum nächsten Wettbewerb, um besser gewappnet zu sein für Probleme und Unannehmlichkeiten.

Der Rescue-Roboter 2014

Der Rescue-Roboter 2014

WM-Team: Zweiter Podestplatz für Helveticrobot in der Kategorie Soccer!

Nach einem guten Frühstück gingen wir wieder zum Technikum. Mit neuer Energie versuchten wir den Fehler zu finden, leider vergeblich. Dann stand das Halbfinale an und wir waren immer noch nicht ganz zufrieden. Wir erwarteten zu verlieren. Völlig überraschend konnten wir das Halbfinale für uns entscheiden, da es besser funktionierte als erwartet und unsere Gegner Probleme mit der Elektronik hatte. Nun waren wir zum Erstaunen von uns allen im Final. Sofort fingen wir mit den Verbesserungen am Bot, um möglichst gut im Finale zu bestehen, denn wir erfuhren bald, dass wir gegen das starke italienische Team antreten würden. Um 12:40 Uhr war es dann so weit, das Finalspiel begann. Leider konnten wir immer noch nicht feststellen, wieso die Orientierung des Roboters verkehrt herum ist. So beliessen wir die Stürmer-Strategie und verbesserten nur die Goalie-Strategie. Gleich beim Anpfiff stürmten unsere italienischen Gegner auf den Ball und unser Goal mit bemerkenswerter Zielstrebigkeit zu. Gegen diese Angriffe konnten wir nicht bestehen und unsere Roboter fuhren etwas ziellos im Feld herum. Nach dem Match das ernüchternde Ergebnis: Die Italiener gewannen das Spiel mit 25:0. Damit stand fest: Helveticrobot ist auf dem zweiten Podestplatz!
Wir sind überaus zufrieden mit dem unerwarteten zweiten Rang und haben viele nützliche Erfahrungen für Brasilien sammeln können.

Die Soccer-Roboter 2014 mit dem Preis zum 2. Rang

Die Soccer-Roboter 2014 mit dem Preis zum 2. Rang

 

 

März 2014, Challenge-B-Team: Neues Konzept für Räder

Bau des Spielfelds und neues Radkonzept

Diesen Monat konnten wir nicht sehr viel machen, da den Prototyp schon fertig hatten. Wir machten jedoch noch einige Verbesserungen am Prototyp und bauten ein Spielfeld zum testen des Roboters auf. Dazu mussten wir eine Rampe an dieses Spielfeld anbringen und noch einige Hindernisse auf dem Spielfeld verteilen. Als Hindernisse benutzten wir Zahnstocher und Sticks aus Holz mit zwei Zentimeter Durchmesser. Ausserdem kauften wir noch zwei Ping Pong Schläger deren Gummi wir dann für die Räder brauchen werden. Wir haben auch noch die Stecker von den Motoren am Prototyp umgeändert, sodass diese verwendet werden können.

Wir haben nun auch schon mit dem CAD-Modell für den Endroboter begonnen. In dieses CAD-Modell haben wir die neuen Motoren, die wir verwenden werden gezeichnet und die Motorenhalter, an diesen die Motoren befestigt werden.

Problemlösung bei den Motoren

Im März haben wir uns vor allem mit den Motoren des Boards beschäftigt. Die alten Motoren haben bei uns falsche Werte ausgegeben und wir wussten vorerst nicht, was das genaue Problem war. Wir haben also die alten Motoren mit neueren ausgewechselt und nach der Funktionalität geprüft. Bei den Tests funktionierten die neuen Motoren einwandfrei, während die alten immer noch nicht funktionierten. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder es waren die Motoren selbst oder es waren die Anschlusskabel. Wir versuchten es mit anderen Anschlusskabeln und tatsächlich funktionierten die alten Motoren nun problemlos. Das war eine grosse Erleichterung, da die Mechaniker jetzt keine neuen Motorenhalter anfertigen mussten.

Nun konnten wir auch einige Tests bezüglich des Fahrens durchführen.

Februar 2014, Challenge-B-Team: Der Prototyp und neues Board

mechanische Umsetzung des Prototyps
Wir Mechaniker des Challenge-B-Teams haben diesen Monat einiges gemacht. Wir haben alle Plexiglasteile genau ins CAD-Modell eingetragen und sie danach gründlich ausgesägt. Dannach haben wir alle Löcher auf diesen Teilen gebohrt, was sehr viel Genauigkeit erforderte. Wir haben die Teile danach exakt zusammengeschraubt. Mit den Programmierern diskutierten wir dann darüber, welches Board wir nehmen sollten und entschieden uns danach für das Board, welches ein Mitglied von Helveticrobot entwickelt hat. Bei diesem Board haben wir die Möglichkeit kleinere, schnellere Motoren von Faulhaber zu verwenden. Nun müssen wir die Motorhalter noch etwas umändern, damit die neuen Motoren dort angeschraubt werden können. Anschliessend schrauben wir noch alle Sensoren und die Motoren an den Prototypen.

aktives Lösen von Problemen und neues Board in der Software
Diesen Monat hat das Programmierteam sich vorallem mit dem Lösen verschiedenster Probleme am Roboter beschäftigt. Am Board gab es einige Probleme mit Kabeln und Kabelanschlüssen. Dazu haben wir einige Tests durchgeführt. Beispielsweise war ein Stück Kabel in einem der Anschlüsse, welches wir natürlich entfernen mussten, um weiterarbeiten zu können. Das war um einiges schwieriger als gedacht, da das Kabel ziemlich klein war und das Kabel herauszuholen eine ruhige Hand erforderte. Weitere Programmiercodes wurden ebenfalls verfasst und erste Probeversuche durchgeführt.
Wir konnten die gröbsten Probleme beim Board beheben und erst schien das Board wieder zu funktionieren. Es stellte sich jedoch heraus das einige Leitungen durchgebrannt sind und das Board nicht mehr brauchbar ist. Wir haben uns nun entschieden das gleiche Board, wie das Challenge-A-Team zu verwenden, das einer unser älteren Mitglieder konzipiert hat.
Wir hatten einiges an Schwierigkeiten diesen Monat, doch mit gemeinsamer Teamarbeit und viel Ausprobieren gelang es uns aber doch noch die Probleme zu beheben und haben einiges zu den Eigenschaften verschiedener Boards gelernt.

Januar 2014, Challenge-B-Team: kreatives, neues mechanisches Konzept und Boardeinarbeitung

Mechanik: neue Ideen für die Bewältigung des Labyrinths

Wir haben in diesem Monat das Konzept und das CAD-Modell des Prototypen fertiggestellt. Dafür haben wir die Touch-, Schall-, Licht- und Farbsensoren im CAD-Modell dargestellt und auch auf unserer neuen runden Grundplatte befestigt. Wird haben uns für eine runde Grundplatte entschieden, damit wir keine Probleme haben um um die Ecken fahren zu können. Damit uns die runde Form auch vollkommen hilft, werden wir darauf achten müssen, dass wirklich alle Sensoren und Räder komplett innerhalb des Kreises sind. Betreffend den Rädern haben wir lange und intensive Diskussionen geführt. Wir mussten uns entscheiden, ob wir Omniwheels benutzen wollen oder nicht. Und eine zweite Frage, die zu klären war, war ob wir die allenfalls benötigten Omniwheels selber bauen wollen oder welche kaufen gehen. Schlussendlich haben wir uns dann dafür entschieden die gleichen Räder wie bei der Fahrplattform zu nehmen. Das heisst insgesamt drei Räder, wobei eines davon ein gekauftes Omniwheel sein wird. Somit können wir uns gut genug im Labyrinth drehen und haben auch genug Antrieb um die Rampen rauf fahren zu können. Der nächste Schritt wird es sein, das CAD-Modell handwerklich umzusetzen und danach damit Tests durchzuführen.

Software: testen und Erfolgserlebnisse im Kleinen

Das Jahr 2014 begann für das Programierer-Team mit ersten Geh-Versuchen mit der Software und dem Board. Zuerst musste mal die Programmierumgebung dazu gebracht werden, dass sie auch das tut was man von ihr erwartet. Der nächste Punkt im Herantasten war es Lämpchen auf der Platine zum Leuchten und blinken zu bringen. Dabei haben wir auch mit den Programmierern des A-Teams zusammengearbeitet. Auch während des 24h-Wettbewerbs wurde fleissig weitergearbeitet. Diesmal war es das Ziel den Roboter zum Fahren zu bewegen. Dies gelang auch, allerdings wurde diese Fahrt durch eine Wand unterbrochen, die wenige Sekunden zuvor doch noch mindestens vier Meter vom Roboter entfernt stand. Trotz dieses leichten Rückschlages liess sich das Team nicht entmutigen und stürzte sich voller Tatendrang auf die Auslesung von Sensoren.

Dezember 2013, Challenge-B-Team: Einarbeitung und Projektbeginn für Rescue

Für die AustrianOpen 2014 ist unser Challenge-B-Team schon motiviert an der Arbeit. Dieses Team bereitet sich für den Wettbewerb in der Kategorie Rescue B vor.

Zeitplanerstellung und Einarbeitung in der Software

In der Software haben wir einige Ziele erreicht. Unter anderem haben wir uns wegen eines PID-Reglers informiert und wissen nun einiges mehr. Dieser Regler soll bei unserer Wandfolge, die bei Rescue B ein wichtiger Bestandteil ist, eingesetzt werden. Ein Zeitplan zur Programmierung wurde ebensfalls erstellt und eine grobe Ahnung, wie das Programm auszusehen hat, haben wir auch.

Fahrplattform erstellt und erste Schritte beim Prototypen

In der Mechanik haben wir das CAD-Modell für die Fahrplattform gemacht und die Fahrplattform anschliessend gebaut und verkabelt. Wir haben dazu die Motoren, Räder und Elektronikbauteile vom letzten Rescue Roboter verwendet. Momentan arbeiten wir am CAD-Modell für den Prototypen.